Rechtsfolgen bei vergehen einer vorvertraglichen Anzeigepflichtverletzung in der Berufsunfähigkeitsversicherung

Kurz und bündig möchte ich Ihnen mit dieser Grafik aufzeigen, welche Folgen es hat, wenn eine „vorvertragliche Anzeigepflichtverletzung“ bei Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung begangen wird. Eine vorvertragliche Anzeigepflicht wird verletzt, wenn Antragsfragen zu Gesundheitszuständen des Versicherungsnehmers nicht wahrheitsgemäß beantwortet werden.

Eine Frist von 5 Jahren gibt es bei:

Grobe Fahrlässigkeit 1. vertragsverhindernd
(Ablehnung)
Rücktritt Leistungsfreiheit
(bei Kausalität)
2. vertragsändernd
(Zuschlag / Ausschluss)
Vertragsänderung
(rückwirkend)
Zuschlag
(Leistungspflicht)
Ausschlussklausel
(Leistungsfreiheit bei Kausalität)
Fahrlässigkeit 1. vertragshindernd
(Ablehnung)
Kündigung
(Zukunft)
Leistungspflicht
(für aktuellen Versicherungsfall)
Schuldlose Anzeigepflichtverletzung 1. vertragsverhindernd
(Ablehnung)
Kündigung
(Zukunft)
Leistungsfreiheit
(bei Kausalität)
2. vertragsändernd
(Zuschlag / Ausschluss)
Vertragsänderung
(Zukunft)
Zuschlag
(Leistungspflicht)
Ausschlussklausel
(Leistungspflicht)

Eine Frist von 10 Jahren gibt es bei:

Arglist vertragsändernd
oder
vertragshindernd
immer Rücktritt oder Ablehnung Leistungsfreiheit
Vorsatz vertragsändernd
oder
vertragshindernd
immer Rücktritt Leistungsfreiheit
(bei Kausalität)